Ich habe inzwischen einige Gipfel gesehen und merke jedes mal aufs Neue, dass sie mehr sind als nur ein Haufen Schnee und Fels. Es sind Orte, an denen du die Kraft der Natur in all ihrer Pracht, aber auch in all ihrer Gewalt spürst. In dieser Umgebung bist du nur ein winziger, unwichtiger Punkt. Und trotzdem spürst du in dir eine Freiheit und eine Weite, die du and keinem anderen Ort der Welt findest. Es fühlt sich an wie ein Rausch, den du immer und immer wieder suchst.
Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Schritte auf Gletschereis. Man spürt schon ein gewisses Risiko mit jedem Schritt, den man macht. Wie ein Tanz zwischen tiefen Spalten hindurch. Auch wenn das Risiko durch erfahrene Leute in der Seilschaft minimiert wird, fühlt man sich doch irgendwie lebendig.
Schwer zu beschreiben was einem dabei durch den Kopf geht. Es ist wie ein gut durchgeschüttelter Cocktail aus Freude, Euphorie aber auch etwas Angst und einer Menge Demut. Je nachdem, welche Herausforderung man in den Bergen sucht, ist es jedenfalls oft keine einfache Spielerei mehr. Die Berge können mächtig, furchterregend und erhaben sein.
